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sehen ist hören

Musik und Film im Dialog


Am Beginn einer langen und fruchtbaren Beziehung stand ein banaler Gedanke: um den Zuschauer von den lästigen Projektorengeräuschen abzulenken, unterlegte man Filme mit Musik. Doch bald schon erwuchs daraus eine Symbiose zweier Genres, indem Künstler die Potentiale jener emotionalen Klaviatur entdeckten, mit der sich Bilder durch Klänge verdichten, Klänge durch Bilder nuancieren lassen. Häufig nur mißbraucht als Instrument der Manipulation, kann die Symbiose von Film und Musik sinnliche Erlebnisperspektiven erschließen, kann optischen und akustischen Reizen tiefere Bedeutung verleihen, kann Konditionierungsprozesse auslösen, aber auch bewußt durchkreuzen. So lernen wir „mit den Ohren zu sehen, mit den Augen zu hören“. Entsprechend eng wird das Verhältnis beider Medien im Programm „sehen ist hören“ ausgelegt. Von der kammermusikalischen Wechselwirkung zwischen Bildgeschehen und Musik, mit der Carola Bauckholts durch die kleinen Rätsel unserer Alltagswelt führt über die fast psychologische Nachzeichnung eines Malprozesses in Morton Feldmans „De Kooning“ bis zur minimalistischen Vertonung der ungewohnten Blickwinkel Richard Serras auf eine Eisenbahndrehbrücke.


Erlebbar wird in der Folge von Kurzfilmen und zeitgenössischer Musik die spannende Engführung zweier Medien jenseits der ausgetretenen Pfade illustrativer Filmmusik.

2004-20.1.Minden

Carola Bauckholt: In gewohnter Umgebung III
Morton Feldman: De Kooning (1962)
Jean-Luc Darbellay: L'Aar
Jörg-Peter Mittmann: Railroad Turnbridge
abspielenEnsemble-Fassung (10 Spieler)
Projekt "Ferne Nähe" 2018 in Zusammenarbeit mit Studenten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe
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